Unternehmensstrategie, Strategieprozess

Abgrenzung zwischen einer Unternehmensstrategie und einer Eignerstrategie:

Die Unternehmensstrategie betrifft die gesamte Organisation und bezieht sich auf die strategischen Entscheidungen, die getroffen werden, um das Unternehmen als Ganzes zu führen und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. 

Die Eignerstrategie konzentriert sich auf die Präferenzen und Ziele der Eigentümer oder Anteilseigner und berührt Fragen wie Renditeerwartungen, Risikotoleranz und langfristige Vision. 

In vielen Fällen sollten die Unternehmensstrategie und die Eignerstrategie miteinander in Einklang stehen, um eine klare Ausrichtung und erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten. Ein Verständnis der Erwartungen und Präferenzen der Eigentümer ist jedoch wichtig, um sicherzustellen, dass die Unternehmensstrategie die Ziele und Interessen der Eigner unterstützt.

Die Erarbeitung einer Unternehmensstrategie ist ein komplexer Prozess, der sorgfältige Planung und Analyse erfordert. Hier sind die wichtigsten Arbeitsschritte:

    1. Vorbereitungen, Analyse der Ausgangssituation
    2. Festlegung der Unternehmensvision und -mission
    3. Festlegung von strategischen Zielen
    4. Entwicklung strategischer Optionen
    5. Auswahl der besten Strategie
    6. Implementierung der Strategie
    7. Monitoring und Anpassung

Nachfolgend werden die Schritte erläutert:

  1. Vorbereitungen, Analyse der Ausgangssituation:
    • Durchführung einer umfassenden internen Analyse, um die Stärken und Schwächen des Unternehmens zu identifizieren, aber auch die finanzielle Situation einzubeziehen.
    • Externe Analyse, um Marktchancen und -risiken, Trends, den Kundennutzen zu analysieren, sowie Wettbewerbsbedingungen zu verstehen.
    • SWOT-Analyse, um die Ergebnisse der internen und externen Analysen zu kombinieren und kritische Faktoren zu identifizieren.
  2. Festlegung der Unternehmensvision und -mission:
    • Definition einer klaren und inspirierenden Unternehmensvision, die die langfristigen Ziele und den gewünschten Zustand des Unternehmens beschreibt.
    • Festlegung einer Mission, die den Zweck des Unternehmens und seine Verpflichtung gegenüber Kunden, Mitarbeitern und anderen Stakeholdern erklärt.
  3. Festlegung von strategischen Zielen:
    • Ableitung von konkreten, messbaren und zeitgebundenen Zielen aus der Vision und Mission.
    • Berücksichtigung der Interessen verschiedener Stakeholder bei der Formulierung der Ziele.
  4. Entwicklung strategischer Optionen:
    • Identifikation verschiedener strategischer Optionen, die das Unternehmen verfolgen könnte, um seine Ziele zu erreichen.
    • Bewertung der Optionen anhand von Kriterien wie Machbarkeit, Rentabilität und strategischer Passung.
  5. Auswahl der besten Strategie:
    • Integration von Erkenntnissen aus der Analyse und Bewertung, um die am besten geeignete Strategie zu wählen.
    • Klare Kommunikation der ausgewählten Strategie an alle relevanten Stakeholder.
  6. Implementierung der Strategie:
    • Entwicklung konkreter Aktionspläne, die die Umsetzung der Strategie ermöglichen.
    • Festlegung von klaren Verantwortlichkeiten und Zuweisung von Ressourcen.
    • Schaffung von Mechanismen zur Überwachung des Fortschritts und zur Identifizierung von Anpassungsbedarf.
  7. Monitoring und Anpassung:
    • Etablierung eines kontinuierlichen Überwachungsprozesses, um sicherzustellen, dass die Strategie den Erwartungen entspricht.
    • Anpassung der Strategie bei Bedarf aufgrund von Veränderungen in der internen oder externen Umgebung.


Die erfolgreiche Bewältigung dieser Aspekte erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, klare Kommunikation, aktive Einbindung der Stakeholder und die Fähigkeit zur Anpassung an sich ändernde Bedingungen.


Kritische Aspekte und häufige Hindernisse:

  • Fehlende klare Vision und Mission: Das Fehlen einer klaren Richtung führt zu Unsicherheit und kann die Motivation der Mitarbeiter beeinträchtigen.
  • Mangelnde Einbindung der Stakeholder: Wenn Schlüsselinteressengruppen nicht aktiv einbezogen werden, kann dies zu Widerstand und mangelnder Unterstützung führen.
  • Unzureichende Analyse: Oberflächliche oder fehlerhafte Analysen können zu falschen Schlussfolgerungen und strategischen Entscheidungen führen.
  • Schlechte Kommunikation: Mangelnde Transparenz und Kommunikation über die Strategie führen zu Informationslücken und Unsicherheiten.
  • Widerstand gegen Veränderungen: Mitarbeiter und Führungskräfte können sich gegen Veränderungen sträuben, wenn sie nicht ausreichend informiert und eingebunden werden.
  • Mangelnde Ressourcen: Unzureichende finanzielle, personelle oder technologische Ressourcen können die Umsetzung der Strategie behindern. Nicht-flexible Strategien: Starre Strategien, die nicht an Veränderungen angepasst werden können, sind anfällig für Scheitern in dynamischen Umgebungen.
  • Unklare Verantwortlichkeiten: Fehlende Klarheit über Verantwortlichkeiten kann zu Verwirrung und Ineffizienz bei der Umsetzung führen.

Rolle einer externen Strategieberatung

Es besteht gelegentlich ein Mangel an den erforderlichen Voraussetzungen für die Entwicklung einer soliden Unternehmensstrategie. Dies führt häufig zur Notwendigkeit einer externen Strategieberatung. Darüber hinaus haben Entscheidungsträger aufgrund ihrer beruflichen Hintergründe und ihrer Funktion in der Organisation oft unterschiedliche Perspektiven hinsichtlich der Zukunft und strategischer Optionen des Unternehmens. Es fällt ihnen entsprechend schwer, sich auf eine gemeinsame Strategie zu einigen. Dies ist ebenfalls oft der Anlass dafür, dass Unternehmen externe Strategieberater in den Prozess der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung im Zusammenhang mit der Strategieentwicklung einbeziehen.


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